14. Okt. 2015 - Bad Neuenahr
Frau Dr. Bergheim–Geyer
wurde 1943 in Wuppertal geboren, ihre Kindheit verbrachte sie in
Wuppertal-Elberfeld. Nach dem Abitur am Gymnasium Wuppertal-Elberfeld
studierte sie an der Universität Mainz Biologie und promovierte dort
1971.
Im Zeitraum von 1970-1975 war sie an den Universitäten Mainz, Basel und am W.G. Kerckhoff Insitut München als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. 1973-1978 nahm sie einen Lehrauftrag im Bereich der Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen wahr.
Im Sommersemester 1975 begann sie an der
Justus-Liebig-Universität Essen ihr Medizinstudium, welches sie 1981
abschloss. Nach Abschluss des Studiums und Approbation als Ärztin begann
sie am 01.06.1981 ihre Tätigkeit als Assistenzärztin für Kinder- und
Jugendpsychiatrie an der Rheinischen Landes- und Hochschulklinik in
Essen.
1984 trat sie ihre Assistentenstelle in der Landesnervenklinik Andernach (jetzige Rhein-Mosel-Fachklinik) an. Im Verlauf ihrer Tätigkeit in der Landesnervenklinik Andernach erwarb sie 1987 Ihren Facharzttitel für Kinder- und Jugendpsychiatrie und übernahm bis 1988 die Stelle als Oberärztin.
Am 01.04.1988 begann sie als leitende Ärztin in der damaligen Psychosomatischen Fachklinik für Kinder und Jugendliche. Die ehemalige Rehaklinik behandelte bis 1993 überregional vorwiegend Kinder und Jugendliche mit Essstörungen. 1988 erhielt Frau Bergheim-Geyer die Ermächtigung zur ambulanten Behandlung von Kinder- und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen.
Auf Grund des wachsenden Bedarfs und der unzureichenden Versorgung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Rheinland-Pfalz setzte sie sich für eine bessere, wohnortnahe Versorgung ein. Dies tat sie mit hohem persönlichem Einsatz.
Im Jahre 1993 wurde unter ihrer
Leitung die DRK Fachklinik Bad Neuenahr für Kinder- und
Jugendpsychiatrie mit 30 stationären Betten in den Landeskrankenhausplan
des Landes Rheinland-Pfalz aufgenommen. Frau Dr. Bergheim-Geyer war
offen für neue Versorgungsangebote und entwickelte die Klinik
kontinuierlich konzeptionell weiter.
Es folgte 1988 unter ihrer Leitung die Eröffnung der ersten psychiatrischen Institutsambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Rheinland-Pfalz. Mit der Eröffnung der Tagesklinik mit 10 Behandlungsplätzen 2003 wurde das psychiatrische Versorgungangebot vervollständigt.
Während ihrer Tätigkeit pflegte sie engen Kontakt zu Trägern der Jugendhilfe und sonstigen Einrichtungen.
Ihre Begeisterung für das Fachgebiet und das Engagement für Patienten übertrug sich auf die viele Mitarbeiter. Der Erfolg der Klinik und das Wohl der Patienten lagen ihr stets am Herzen.
Wir trauern um unsere ehemalige leitende Ärztin und wollen sie und ihr Wirken in Ehren halten.
Karl-Heinz Ritzdorf / im Namen der Mitarbeiter der Klinik Bad Neuenahr, 14.10.2015